Major Otto Köhnke
Major Otto Köhnke war einer der schillerndsten Offiziere der Deutschen Luftwaffe. Flog bereits im spanischen Bürgerkrieg Kampfeinsätze und wurde während seiner „Karriere“ insgesamt siebenmal abgeschossen. Wie sehr der Ritterkreuzträger an den „Endsieg“ glaubte, beweist die Tatsache, dass er im März 1945 zum Lehrgangsleiter des „Sonderkommando Elbe“ auf dem Flugplatz Stendal-Borstel bei Magedeburg bestimmt wurde. Dort waren 120 bis 150 junge Piloten zusammengezogen worden, die sich freiwillig zum „Selbstopfer-Einsatz“ gemeldet hatten. Sie sollten mit Jagdflugzeugen vom Typ Messerschmitt Bf 109 feindliche Flugzeuge rammen. Im Gegensatz zu den japanischen Kamikaze-Piloten gaukelte man ihnen vor, dass sie ja nach dem Zusammenstoß noch die Möglichkeit hätten, sich mit dem Fallschirm zu retten. Tatsächlich opferten so 23 junge Piloten ihr Leben, bis das Sonderkommando am 17. April aufgelöst wurde. Major Köhnke wurde nach Klagenfurt versetzt und verschwand nach dem Krieg in Argentinien. Erst in den 70er Jahren kehrte er nach Deutschland zurück.
Der Brief von Köhnke an das Heeresamt und die Passage, in der er den Flug des Mufti erwähnt: …Wir waren so im Druck, dass wir das garnicht richtig wahrgenommen haben. Ich hatte nichts Schriftliches in der Hand. Auch kam gerade der Großmufti von Jerusalem zu uns mit der Bitte ihn nach Kairo zu fliegen, was wir dann änderten und ihn durch den Htp. Burkhard nach Bern änderten…